Die Debatten von Charlie Kirk (4) – demokratische Oligarchie, illegale Migration und Kriminalität

In Kürze:
- Klassenkampf im demokratischen Gewand?
- Die Arbeiterklasse und die Oligarchen
- „Illegale Migration ist ein Verbrechen.“
- Ein aufsehenerregender Mord
Teil 1: Wege und Irrwege des Glaubens
Teil 2: Randgruppengespräche
Teil 3: Der „schwarze Pilot“ und der „Faschist“
Nach dem Tod des konservativen Influencers Charlie Kirk durch ein Attentat auf dem Campus der Utah Valley University in Orem wurde Kirk auch in Deutschland bekannt. Allerdings wurde er in vielen Medien als angeblicher Rechtsradikaler und Rassist dargestellt. Seine Unterstützer in den USA, sogar einige seiner „Erzfeinde“, hingegen sahen in ihm einen Verfechter der Meinungsfreiheit, der inhaltlichen Debatten und des Dialogs.
Nachdem Kirk etwa posthum bei „Markus Lanz“ unterstellt wurde, die Steinigung von Homosexuellen zu fordern, wurde dies in Recherchen widerlegt. Das ZDF rechtfertigte nach Kritik die eigene Berichterstattung. Mittlerweile hat sich der USA-Korrespondent Elmar Theveßen für „verkürzte“ Worte „im Eifer des Gefechts“ entschuldigt. „Das darf eigentlich nicht passieren.“
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Oligarchie versus Demokratie
In einer der Debatten mit Studenten auf einem Universitätscampus während des Präsidentschaftswahlkampfes 2024 kam Charlie Kirk nach Faschismus-Vorwürfen schließlich auf das Thema soziale Klassen zu sprechen.
Ein Student behauptete, Kirks Jugendorganisation Turning Point USA wolle nur, „dass die Reichen noch reicher werden“.
In den folgenden Minuten erlaubte Kirk dem Studenten, seine Sicht der Dinge kennenzulernen.
Kirk erklärte: „Acht von zehn der reichsten Landkreise des Landes wählen Demokraten, die vermögendsten Menschen – außer Elon Musk – sind alle links: Jeff Bezos, George Soros, [der CEO von Salesforce] Marc Benioff, Mark Zuckerberg, [die Witwe von Steve Jobs] Laurene Powell Jobs sind links. Je reicher Sie sind, desto eher sind Sie ein Demokrat und links. Erklär mir das bitte. Die Zahlen sprechen für sich.“
Auf diesen Aussagen basierend, stellte Kirk eine These auf: „Die Demokraten sind die Partei der Oligarchie.“ Doch er beließ es nicht bei einer Behauptung.

8. Oktober 2024, Reno, Universität von Nevada – Der konservative politische Aktivist und Influencer Charlie Kirk (M.), Gründer von Turning Point USA, trifft am Veranstaltungsort seiner „You’re Being Brainwashed“-Tour („Du wirst einer Gehirnwäsche unterzogen“) ein. Foto: Andri Tambunan/AFP via Getty Images
„Weißt Du, warum? Weil […] die Linke ein Schwindel ist.“ Er fuhr fort: „Die Linke benutzt Leute wie dich, die denken: ‚Oh, wir bekämpfen die Reichen‘, aber sie beschützen ihre Oligarchie, während ihr hart arbeiten müsst und nie etwas besitzen werdet.“ Es seien die Konservative, so Kirk, „die tatsächlich die amerikanische Mittelschicht wiederherstellen und Arbeitsplätze in dieses Land zurückbringen wollen“.
„Die Linke benutzt Leute wie dich jeden Tag […] bei der Trans-Sache, bei der Abtreibungssache. ‚Wähl für uns, denn ein Faschist wird eure Rechte nehmen’“, so Kirk. Er sagte zu dem Studenten: „Es ist so wichtig für dich [zu verstehen]: Du wirst betrogen und manipuliert, denn sie reden sich den Mund fusselig, wenn es über den Aufbau der Mittelschicht geht, aber es ist nicht die Partei der Demokratie, es ist die Partei der Oligarchie.“
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Stimme der Arbeiterklasse?
Er riet dem Studenten, später diese Fakten zu überprüfen. So schlug er ihm vor, das Wahlverhalten in den reichsten Landkreisen in den USA zu recherchieren. Denn die allermeisten davon hätten bei der Präsidentschaftswahl 2020 für Joe Biden gestimmt. Er solle sich auch die „Forbes“-Liste der Milliardäre anschauen. Von den Top 100 hätten nur zehn an die Republikaner gespendet und 80 an die Demokraten.
„Es ist kaum zu fassen, wenn man sich die Machtverschiebung der letzten zehn Jahre anschaut“, so Kirk. Die meisten Superreichen würden US-Präsident Donald Trump nicht unterstützen, da er Dinge sage, die sie nicht ausstehen können: „Er will die Kriege beenden, die Grenzen schließen und Arbeitsplätze in dieses Land bringen.“

12. September 2025 in Provo, Utah – Menschen tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Wir sind Charlie“ während einer Mahnwache für den am 10. September bei einem Attentat getöteten konservativen Aktivisten Charlie Kirk. Foto: Melissa Majchrzak/AFP via Getty Images
Er fragte den Studenten, ob Joe Biden die Arbeiterklasse im Land repräsentiere – und nimmt die Antwort auf seine rhetorische Frage vorweg: „Er tut es nicht.“ Der Student wirft die Gewerkschaften in die Waagschale, die seiner Ansicht nach von Biden unterstützt würden. Kirk fragte nach, ob damit die Gewerkschaftsbosse oder die Gewerkschaften an sich gemeint seien und schiebt eine Erklärung nach: „Die Gewerkschaftsmitglieder lieben Trump.“ Der Punkt ist, dass die demokratische Partei auf einem „Kartenhaus von jungen Aktivisten sitzt, die die Reichen vernichten wollen“.
Laut Kirk gebe es eine „sehr reiche Oligarchie in diesem Land“, die reich bleibe und durch die Manipulation staatlicher Systeme und öffentlicher Aufträge immer reicher werde. Kirk erhob einen Vorwurf: „Und ihr gebt ihnen freie Bahn, weil ihr denkt, wir seien Faschisten, dabei sind wir in Wirklichkeit diejenigen, die am meisten dafür kämpfen, die Oligarchie zu zerstören.“ Der Student wusste darauf nichts mehr zu erwidern.
Strafe für illegale Einreise
In einer von Charlie Kirk im Mai 2025 veröffentlichten Debatte an einer amerikanischen Universität brachte ein offensichtlich vorbereiteter Student einige Zahlen mit zur Diskussion, die seiner Ansicht nach beweisen sollten, dass illegale Migration positive Effekte auf die US-Wirtschaft hat. Im Umkehrschluss verwies er auf negative Folgen von Abschiebungen.
Unter anderem verwies er darauf, dass 50 Prozent der US-Farmarbeiter illegale Einwanderer seien und 70 Prozent der Bauarbeiter in Texas. Würden diese abgeschoben, würde, den Angaben nach, die landwirtschaftliche Produktion um 60 Milliarden US-Dollar zurückgehen und die Lebensmittelpreise würden sich um 6 Prozent erhöhen.
Er gab auch an: „Sie stärken unsere Gemeinschaften durch niedrigere Kriminalitätsraten. In Texas haben ‚undokumentierte Einwanderer‘ eine um 26 Prozent niedrigere Verurteilungsrate bei Tötungsdelikten, nämlich 2,2 pro 100.000, verglichen mit 3 bei Einheimischen. National werden Migranten nur halb so oft inhaftiert wie Einheimische, mit 0,8 Prozent gegenüber 1,71 Prozent.“
Als Begründung für illegale Migration führte der Student an: „Unser Einwanderungssystem funktioniert nicht und drängt Menschen dazu, illegal einzureisen. Die Visumwartezeiten für Mexikaner können 20 Jahre überschreiten, und der Asylstau umfasst 1,3 Millionen Fälle mit Anhörungen in vier bis sechs Jahren.“
Nach einiger Zeit des Zuhörens fragte Kirk den Studenten etwas Grundsätzliches: „Was sollte die Strafe für das illegale Eindringen in Amerika sein? […] Wenn sie versuchen, illegal die Südgrenze mit der Absicht zu überqueren, in das Innere der Vereinigten Staaten zu gelangen, ist das ein Verstoß gegen 8 USC 1312, was ein Verbrechen im föderalen Strafgesetzbuch ist.“ Hier machte Kirk offenbar einen Zahlenfehler, da dieser Paragraf nicht existiert, inhaltlich wird der Punkt jedoch von dem Paragrafen 1325 gestützt.
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Als Kirk die Beantwortung der Frage nach dem angemessenen Strafmaß einforderte, druckste der Student eine Weile herum. Kirk blieb dabei: „Es ist eine sehr einfache, moralische und rechtliche Frage. Wie hoch sollte die Strafe sein, wenn man illegal nach Amerika einreist?“
„Jeder Mord ist einer zu viel“
Der Student antwortete schließlich, dass es normalerweise drei Möglichkeiten gebe, wie dagegen vorgegangen werde: Geldstrafe, gemeinnützige Arbeit „oder sie schicken sie zurück“. Der Punkt gefiel Kirk: „Ich stimme zu.“ Das Publikum reagierte mit Jubel und Applaus.
Er erklärte weiter, dass alle illegalen Migranten per Strafgesetz Kriminelle seien und jeden Tag erneut gegen das Gesetz verstoßen, indem sie im Land blieben.
Als der Student wieder auf seine Zahlen aus der Kriminalitätsstatistik kam, sprach Kirk ein konkretes Verbrechen vom Februar 2024 an: „Laken Riley war ein Mädchen an der University of Georgia. Okay. Es gab einen Spanner, einen illegalen Migranten, der zuvor fünfmal abgeschoben worden war, und Biden ließ ihn immer wieder herein. Er jagte sie und ermordete sie auf einem Wanderweg an der University of Georgia.“ Der Täter wurde schließlich gefasst, in zehn Anklagepunkten angeklagt und im November 2024 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nach diesem Verbrechen, das auch international für Aufsehen sorgte, verabschiedete das US-Repräsentantenhaus den Laken Riley Act, der damals im mehrheitlich demokratischen Senat nicht umgesetzt werden konnte. Erst nach Wiedervorlage im neugewählten Kongress wurde das Gesetz beschlossen. Es war Trumps erstes unterzeichnetes Gesetz seiner zweiten Amtszeit. Es beinhaltet die Inhaftierung von illegalen Einwanderern, die Straftaten begehen und gibt den Bundesstaaten das Recht, gegen das Heimatschutzministerium zu klagen, sollten diese es versäumen zu handeln.
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Nachdem Kirk diesen Fall vorgebracht hatte, erhob der Student einen Einwand: „Eine Person allein repräsentiert nicht alle illegalen Immigranten.“ In der Antwort Kirks spiegelte sich dann die in diesem Fall grundlegend unterschiedliche Sichtweise beider wider: „Jede Person, die von einem illegalen Ausländer getötet wird, ist eine, die nicht hätte sterben dürfen. Jede einzelne. Und das ist der springende Punkt: Es geht nicht um die Rate. Es sollte keine illegalen Ausländer [hier] geben. Es sollte keine Amerikaner geben, die von illegalen Einwanderern getötet werden.“






















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