Neuer Rückschlag für Porsche nach zuletzt deutlichen Gewinneinbrüchen: Der Sportwagenbauer steigt aus dem deutschen Aktien-Leitindex DAX ab. Laut der Deutschen Börse wird er nun in den Index für mittelgroße Unternehmen namens MDAX abgestuft.
Kapitalmarktanalyst Robert Halver sieht dafür verschiedene Gründe: „Wir haben einen klaren Strukturwandel. Autos sind nicht mehr so beliebt. Die Zölle machen Autos das Leben schwer. Die Konkurrenz aus China wird immer stärker. Was hinzukommt im DAX ist eben dann die Digitalisierung. Also, Porsche geht raus. Das Scout24 kommt rein. Das heißt, der DAX ist ein Abbild der Wirtschaftslage in Deutschland und des Strukturwandels.“
Die Porsche AG war Ende September 2022 an die Börse gegangen und stieg nach dem Börsengang in wenigen Monaten von 82,50 Euro auf fast 120 Euro. Knapp drei Jahre später lag der Aktienkurs nur noch bei etwa 45 Euro.
Laut dem ifo-Chef Clemens Fuest sind wir immer noch in einer Situation, in der die deutsche Autoindustrie erhebliche Wettbewerbsvorteile hat. – Nur: „Die hingen eben am Verbrennungsmotor. Und jetzt hat es einfach eine starke technische Änderung gegeben und der Wettbewerb nimmt eben zu.“
Dies sagte der ifo-Chef auf die Frage der englischsprachigen Ausgabe der Epoch Times.
Die Automobilindustrie sei der Wachstumsmotor der letzten zwei Jahrzehnte gewesen. „Das war der am stärksten expandierende Industriesektor in Deutschland. Es spricht einiges dafür, dass diese Rolle des Wachstumsmotors einfach nicht mehr erfüllt werden kann. Und ich denke, die Autoindustrie wird auch zukünftig eine wichtige Rolle in Deutschland spielen. Aber wir brauchen eben andere Wachstumsindustrien.“
Der Abstieg der Sportwagen-Ikone Porsche reflektiere einfach diese Veränderungen.
Veränderungen im DAX an sich sind hingegen nichts Ungewöhnliches. Die Deutsche Börse überprüft vierteljährlich die Zusammensetzung des deutschen Leitindex. Für den Auf- und Abstieg von Unternehmen ist der Börsenwert der frei gehandelten Aktien entscheidend.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion