Erste öffentliche Sitzung des Corona-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag: Aufsehen erregten die Ausführungen von Tom Lausen, der die bekannten Bilder von Bergamo als Anlass für sein Eingangsstatement nahm.
„Wenn 6000 Menschen einfach so innerhalb kürzester Zeit sterben, und mir der Chef der Schweizer Gesundheitsbehörde sagt, es waren chinesische, illegale Schwarzarbeiter, die diese Infektion eingetragen haben. Dann habe ich doch direkte Probleme damit, dass es ein solches Ereignis auf diese Weise verursacht worden ist“, so der Informatiker und Datenanalyst.
„Und dann ist es ja die höchste Aufmerksamkeit wert, auch für die 6000 Menschen, die gestorben sind, das zu erforschen. Und nun habe ich gesehen, dass auch Bodo Ramelow sich damals darauf bezogen hat“, sagte Lausen, der die Aussage des ehemaligen Ministers aus Anlass nahm, seine Erkenntnisse dazu als geladener Sachverständiger im Landtag zu präsentieren.
Der Datenanalyst wies darauf hin, dass es nach dem extrem starken und kurzen Anstieg der Todesfälle in Bergamo nicht die allgemein übliche Untersterblichkeit gab. Nach sechs Wochen habe sich die Sterblichkeit wieder im normalen Rahmen bewegt. „Wieso haben wir einmal ein gefährliches Virus, einmal und dann nie wieder? Wie geht das? Und diese Fragen hätten ebenfalls vorgelegen für die thüringische Landesregierung.“
Auch die ebenfalls als Sachverständige geladene ehemalige Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen befragten wir zur Landes-Corona-Politik:
Epoch Times Reporter Erik Rusch: „Was sehen Sie da jetzt rückblickend vielleicht kritisch?“
Ellen Lundershausen, die ehemalige Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen: „Das, was ich schon gesagt habe. Wenn alle geimpft gewesen wären, dann hätten wir es nicht gebraucht. Meine Enkel. Sieben an der Zeit sind alle geimpft.“
Den Ansatz, Kindern zu erklären, dass sie mit ihrem Handeln ihre Großeltern in Gefahr bringen könnten, fand die siebenfache Großmutter gut, um zu sensibilisieren und an andere zu denken. Mit der Erkenntnis von damals hätte Sie auch alles wieder genauso gemacht. „Es gibt Menschen, die tun jetzt so, als hätten sie im März 2020 schon alles gewusst, was wir heute wissen. Das wussten wir aber nicht. Und deswegen ist die rückwirkende Sicht, etwas ganz schlau jetzt zu betrachten, als hätte man das damals gewusst. Nicht sachgerecht. Das muss man einfach konstatieren. Wir hatten Angst vor dieser Pandemie. Wir hatten Angst vor dem Sterben der Menschen. Und das heute zu bagatellisieren. Das sollte man nicht tun.“
Datenanalyst Tom Lausen zitierte den damaligen schwedischen Staatsepidemiologen Anders Tegnell, der auf eine Frage, warum Schweden keinen Lockdown machte, entgegnete:
„Welche Daten habt ihr, dass ihr das machen könnt? Und genau das wäre ja auch die richtige Frage gewesen. Und wenn ich das von der Schweiz höre, dass er sagt, na ja, ich habe den Lockdown oder wir haben den beschlossen, weil die Chinesen das gemacht haben. Wir konnten gar nicht anders. So ungefähr. Dann weiß ich ja, dass hier die Daten keine große Rolle gespielt haben. Und das ist das Problem. Und das wollte ich hier in Thüringen auch noch mal thematisieren, weil Bergamo ein Ereignis war, das wir alle kollektiv in unseren Köpfen haben.“
Dr. Lundershausen fragten wir, ob es in der Landesärztekammer kritische Fragen oder Rückmeldungen der praktizierenden Ärzte zur Impfung oder anderen Corona-Maßnahmen gegeben habe.
Bei seiner Stellungnahme präsentierte der Informatiker Lausen zahlreiche Zahlen und Grafiken, die er aber nicht vollständig präsentieren konnte. Mehrfach wurde er bei seinem Vortrag durch die Ausschussvorsitzende unterbrochen, da die Fülle an Informationen den Zeitrahmen sprengen würde.
Die AfD, die Lausen als Sachverständige vorschlug, ermöglichte, dass zumindest ein Teil seiner Präsentation noch weiter vorgetragen werden konnte. Nach 20 Minuten wurde die Stellungnahme abgebrochen und die Fragerunde eröffnet.
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