„Heute ist ein Tag des Aufbruchs, ein Tag des Neuanfangs für die Deutsche Bahn“, sagt die frisch designierte Bahn-Chefin Evelyn Palla.
„Und dieser Neuanfang, meine Damen, meine Herren, ist auch dringend erforderlich. Denn 'pünktlich wie die Bahn' – das war einmal. Und das ist viel zu lange her. Die Bahn ist in einem schlechten Zustand“, sagt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU).
Die Sanierung des Schienennetzes soll mit Mitteln aus dem 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für die Infrastruktur bewältigt werden.
„Die Bahn muss pünktlich, sicher und sauber sein, der Konzern muss schneller, schlanker, schlagkräftiger und auch wirtschaftlicher werden“, sagt Schnieder.
Große Aufgaben für die 51-jährige Palla, die seit 2022 Managerin des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn ist.
„Wir nehmen heute den Taktstock für eine neue Ära in die Hand, eine Ära, in der wir uns wieder auf das konzentrieren, was uns im innersten Kern ausmacht: das Eisenbahngeschäft, meine Damen und Herren, das Fahren von Zügen“, sagt die derzeitige DB-Regio-Chefin.
Neuer Chef der Infrastruktur-Tochter DB InfraGO soll Dirk Rompf werden, der gegenüber Epoch Times spürbare Veränderungen verspricht, auch wenn „nicht über Nacht alles super wird“.
In die Digitalisierung sollen bis 2029 allein 10 Milliarden Euro fließen. Bis Ende 2026 soll ein Plan vorliegen, wie das Netz insgesamt digitalisiert werden kann.
In einer folgenden Pressekonferenz begrüßte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, grundsätzlich den Eckpunkteplan, kritisiert jedoch auf Frage der Epoch Times: „Der Mangel an Verbindlichkeit bei der Strategie ist ein Kernproblem, das nicht adressiert worden ist, genau wie das Gemeinwohl.“
Dieses würde weiter dem betriebswirtschaftlichen Auftrag entgegenstehen. Der Sprecher des Bundesverbands SchienenNahverkehr fügte hinzu, Schnieder sei seit Jahren der erste Minister, der Probleme ernsthaft angehen würde.
Schnieder: „Die Bahn muss funktionieren. Die Bahn ist für die Menschen da. Viele setzen das Nicht-Funktionieren bei der Bahn gleich mit einem Nicht-Funktionieren unseres Staates. Ich halte das für brandgefährlich. Wir müssen zeigen, dass unser Staat funktioniert, und auch zeigen, dass die Bahnen funktioniert.“
Der Minister visiert im Fernverkehr bis 2029 eine Pünktlichkeitsquote von mindestens 70 Prozent an. Mittelfristig 80, langfristig sollen es 90 Prozent sein. Aktuell sind nicht einmal 60 Prozent der Züge im Fernverkehr pünktlich, im Nahverkehr sind es rund 90 Prozent.

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