Die Unionsminister stehen fest, doch welche Minister ernennt die SPD? Es kursieren bereits mehrere Namen.
So könnte Boris Pistorius seinen Posten als Verteidigungsminister behalten. Der 65-Jährige übernahm das Ressort 2023 und machte in den vergangenen Monaten immer wieder deutlich, dass er gern weitermachen würde. Der Niedersachse gilt aktuell als der beliebteste Bundespolitiker.
Inzwischen ist auch sicher, dass das Finanzressort an SPD-Parteichef und Fraktionsvorsitzenden Lars Klingbeil geht. Trotz des historisch schlechtesten SPD-Ergebnisses bei der Bundestagswahl war Klingbeil seit Februar die zentrale Figur bei den Sozialdemokraten und sicherte sich schließlich auch den Posten des Fraktionsvorsitzenden.
Diesen müsste er allerdings bei einem Eintritt ins Kabinett Merz wieder abgeben. Zudem dürfte der 47-jährige Klingbeil Vizekanzler werden.
Das Ministerium für Arbeit und Soziales ist das Ressort mit dem größten Etat im Bundeshaushalt und gilt für die Sozialdemokraten als Schlüsselposition. Die frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas könnte hier auf ihren Parteikollegen Hubertus Heil folgen, oder wird er den Posten doch behalten? Denn die 56-Jährige wird aktuell für alle möglichen Ämter, einschließlich des SPD-Parteivorsitzes, gehandelt.
Auch SPD-Co-Chefin Saskia Esken und die sächsische Sozialministerin Petra Köpping gelten als potenzielle Kandidaten für den Arbeitsministerposten.
Was das Ministeramt für Justiz und Verbraucherschutz betrifft, so gilt die Brandenburger SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede als Spitzenkandidatin. Die 37-jährige Richterin war zuletzt rechtspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Mancher hält aber auch die bisherige Bundesinnenministerin Nancy Faeser als neue Justizministerin für möglich.
Beim Ministeramt für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit werden der stellvertretenden SPD-Fraktionschefin Verena Hubertz aus Rheinland-Pfalz Chancen eingeräumt. Allerdings gehörte der Umweltschutz bislang nicht zu ihren Kernthemen.
Möglich wäre auch ein Wechsel der derzeitigen Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in das Umwelt- und Klimaschutzministerium, die bereits von 2018 bis 2021 Umweltministerin war. Ausgewiesener Umweltexperte ist zudem SPD-Generalsekretär Matthias Miersch.
Was den Ministerposten Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betrifft, so könnte Amtsinhaberin Svenja Schulze auf diesem Posten bleiben – wenn sie nicht Umweltministerin wird. Die 56-Jährige aus Nordrhein-Westfalen ist seit 2021 Leiterin des Ressorts, das die Union eigentlich abschaffen wollte. Nun könnte sie als Ergänzung zum CDU-geführten Auswärtigen Amt hier auch international sozialdemokratische Akzente setzen.
Als mögliche Entwicklungsministerin genannt wird auch SPD-Co-Chefin Saskia Esken. Als Favorit für das Ressort Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gilt der aktuelle Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider. Der 49 Jahre alte Politiker kündigte erst kürzlich an, sein bisheriges Amt nicht mehr weiterführen zu wollen. Der gebürtige Erfurter würde im Bauressort auf Klara Geywitz nachfolgen, falls sie aus dem Kabinett ausscheidet.
Offiziell will die SPD erst am kommenden Montag die Namen ihrer sieben Minister bekannt geben. Einen Tag vor der Abstimmung zum neuen Bundeskanzler.
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