Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) empfing am Freitag seine Amtskollegen aus vier NATO-Staaten zu Gesprächen in Berlin – die sogenannte „Group of Five“.
An dem Treffen nahmen die Verteidigungsminister aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil. Zugeschaltet wurde auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal.
Doch es ging nicht nur um den Ukraine-Krieg und Bedrohungen durch Russland, wie auf Nachfrage der Epoch Times deutlich wurde. Wenn sich die größeren NATO-Partner mit der Sicherheitslage insgesamt beschäftigen, sei immer auch China ein Thema, erklärte Pistorius.
So würde China im Indopazifik eine herausragende Rolle spielen, was seine eigenen Ansprüche und Interessen in dieser Region angehe.
Auch habe man in den vergangenen Jahren „eindrucksvoll lernen“ müssen, wie sehr Konflikte und gegenseitige Ansprüche miteinander verknüpft seien und sich unmittelbar auf andere, weit entfernt liegende Regionen auswirken. Beispiele hierfür seien Nord- und Südkorea, China, Indien und Pakistan bis hin nach Russland.
„Das alles ist miteinander auf irgendeine Art und Weise immer verlinkt. Und deswegen spielt es natürlich eine Rolle, wie wir uns als Europäer gegenüber China positionieren, ohne China zum Feind zu erklären.“ Davon sei man weit entfernt, so Pistorius.
Kallas: „China wichtigster Wegbereiter für Russlands Krieg“
Deutlicher wurde die EU-Außenbeauftragte Kallas: „China ist der wichtigste Wegbereiter für Russlands Krieg in der Ukraine. Aber wir haben auch andere Sorgen mit China hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen, die sie einsetzen.“
Man beobachte eine zunehmende Instrumentalisierung des Handels, zum Beispiel, wenn es um kritische Rohstoffe gehe, die auch für die europäische Verteidigungsindustrie notwendig seien.
„Wir haben also kurz darüber gesprochen, dass wir beim Auflösen alter Abhängigkeiten sehr vorsichtig sein sollten, keine neuen zu schaffen, die uns ebenfalls schaden könnten.“
Das Format „Group of Five“ wurde vor einem Jahr gestartet und fand nun zum sechsten Mal statt.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion